That time when you meet people from all over the world...

Ich habe es mir lange überlegt, ob ich es wirklich machen soll. Eine gute Freundin von mir fragte mich letzten Sommer, ob ich mit ihr zwei Wochen nach Amsterdam gehen möchte, um dort einen Einsatz mit YWAM (Youth with a mission) zu machen. Obwohl meine Erfahrung mit YWAM zu 100% positiv waren, brauchte ich eine Weile, um mich dafür zu entscheiden. Und dann hiess es auch schon bald: ab nach Amsterdam!

 

Wir lebten in dieser Zeit in der Hauptbase De Poort im Zentrum Amsterdams. Ca. 30 junge Männer und Frauen von überall her trafen sich dort, um für diese zwei Wochen gemeinsam Gutes zu tun. Es kamen Leute von allen möglichen Orten dieser Welt: Nordamerika, Südamerika, Südafrika, Vietnam, Deutschland, Schweiz und natürlich auch viele aus Holland. Wir waren eine bunt zusammengemischte Truppe :-)

Am ersten Wochenende zog es uns gleich an den Strand und wir genossen das schöne Wetter. Dort lernten wir einander besser kennen und hatten viel Spass. 

Am zweiten Tag starteten wir gleich mit dem ersten Ministry. Und zwar mit den Obdachlosen Amsterdam's. Ich habe in dieser Zeit in Amsterdam ein Herz für Randständige und Obdachlose bekommen. Jeweils am Montag und am Freitag gaben wir den Obdachlosen etwas warmes zu Essen, zu Trinken und ein Stück Kuchen. Die Obdachlosen freuten sich immer riesig, vor allem auch über den selbstgebackenen Kuchen. Dies bedeutete für sie eine besondere Art der Wertschätzung. Unser Ziel war es, nebst den Mahlzeiten auch mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Oder ihnen einfach nur zuzuhören. 

 

Von ihren Lebensgeschichten und Schicksalen zu hören, bewegte mich sehr. Es waren sehr viele Ausländer, die in ihrem Leben schon viel durchgemacht haben. Manchmal liessen wir sie einfach reden und hörten ihnen aufmerksam zu, stellten ab und zu fragen.  Und manchmal beteten wir für sie. Wir erlebten sehr viel Eindrückliches!

Wir verbrachten auch zwei Tage am berühmten Festival "The Brave" in Amsterdam. Dort halfen wir beim Aufstellen und Dekorieren und am Festival selber waren wir dann beschäftigt mit Kids-Painting. Auch hier wollten wir einfach mit den Leuten ins Gespräch kommen und über den Glauben reden. Es war eine coole Erfahrung, Teil eines Festivals zu sein und dort mitzuarbeiten. Und die Festival-Stimmung fehlte natürlich auch nicht :-)

Einen Nachmittag lang schrieben und gestalteten wir Dutzende von Kärtchen/Briefen. Auf diesen schrieben wir ermutigende Worte drauf und teils auch Bibelverse und verteilten sie dann an die Obdachlosen, aber auch sonst an Passanten. Das kam bei den Leuten sehr gut an und sie fühlten sich sehr wertgeschätzt. 

Auch sonst erlebten wir viel. Wir gingen jeden Tag auf die Strasse, begegneten den unterschiedlichsten Leuten und redeten mit ihnen. So viele von ihnen waren offen und erzählten uns aus ihrem Leben. Die einen weinten sogar, weil sie sagten, das wir einfach genau im passenden Moment auf sie zugekommen waren. Sie brauchten eine Umarmung, eine Ermutigung, ein Gebet, ein Lächeln... mit so wenig, konnten wir so viel bewirken. 

"Amsterdam hat mir aufgezeigt, dass man überall einen Unterschied machen kann. Und das es nicht viel braucht, um fremde Menschen zu Freunden zu machen."

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